Die Preußen-Sammlung im Wasserschloss Heerse

von Dr. Bettina Eller-Studzinsky und Joseph Lammers

2009 -Jahrbuch Kreis Höxter (Seite 45 – 50)

Preußen ist die Idee eines Staates, in dem die Pflichterfüllung an erster Stelle steht.
Prinz Louis Ferdinand von Preußen

Neben den jetzt schon öffentlich zugänglichen Ausstellungsbereichen der Naturkunde, Ethnographie, Kolonialgeschichte und Heimatkunde besitzt das Wasserschloss Neuenheerse eine bemerkenswerte Sammlung zur preußischen Geschichte. Die Stifter Generalhonorarkonsul Manfred O. Schröder und seine Frau Helga Schröder haben im Verlauf vieler Jahre mit Ambition und Umsicht eine Kollektion wichtiger und interessanter Objekte zusammengetragen und bezeugen damit ihre Affinität zur Idee Preußens, wie sie sich vor allem in der Person und im Wirken Friedrichs des Großen (1712-1786) darstellt.Schon von weitem erkennt man durch die schwarz-weiße Fahne auf dem Turm des Wasserschlosses Heerse den preußischen Geist der Besitzung.

Auch die Wachhäuschen an den Einfahrtstoren des Torhauses tragen die gleichen Farben. An den fünf Eingangstoren befinden sich gusseiserne Darstellungen des Preußischen Adlers und der Kaiserkrone.300 Jahre nach der Gründung des Königreichs Preußen wurde ein Denkmal mit der Büste Friedrichs des Großen im Park des Schlosses aufgestellt und am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober 2001, der Öffentlichkeit übergeben. Mit dem verstorbenen Chef des Hauses Hohenzollern Prinz Louis Ferdinand von Preußen (1907-1994) verband Generalhonorarkonsul Schröder eine langjährige Freundschaft. So folgte auch dessen jüngster Sohn Prinz Christian Sigismund von Preußen der Einladung nach Neuenheerse und nahm zusammen mit seinem damals 15 Jahre alten Sohn Prinz Christian Ludwig von Preußen und Landrat Hubertus Backhaus die Enthüllung des Denkmals vor.

Der Entwurf zu der Bronzebüste stammt von dem Künstler Johann Gottfried Schadow (1764-1850), der auch die Quadriga auf dem Brandenburger Tor schuf. Zahlreiche Gäste aus Adel, Politik und Wirtschaft sowie Schützen und Vereinsabordnungen wohnten der Zeremonie bei. Einer alten Tradition folgend nahm der Prinz auf dem steinernen Stuhl neben der Büste unter dem preußischen Glockenspiel Platz. Auf diesem Stuhl sollen bereits namhafte Besucher Neuenheerses gesessen haben, darunter auch König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861), der den Ort besuchte als 1853 die Eisenbahnstrecke Warburg-Paderborn eröffnet wurde.Das „Preußische Glockenspiel“ ist eine Nachbildung des Glockenspiels, das sich bis zum Jahre 1943 im Turm der Garnisonkirche zu Potsdam befand. Es erklingt zur vollen und halben Stunde und spielt wie ehedem in Potsdam „Üb immer Treu und Redlichkeit“ und „Lobe den Herrn“ und endet jeden Tag um 19.00 Uhr mit dem Choral von Leuthen und der deutschen Nationalhymne. Das Glockenspiel ist ein Ausdruck des christlichen Preußens und als ein positiver Ort deutscher Geschichtserinnerung zu betrachten. Es wurde 1999 durch den Weihbischof von Paderborn Dr. Paul Nordhues eingeweiht und von Justizminister Dr. Rolf Krumsiek unter Anteilnahme der Schützen und der Bevölkerung von Neuenheerse der Öffentlichkeit übergeben.

Einige Objekte aus der Preußen-Sammlung sollen nachfolgend exemplarisch vorgestellt werden:
Insgesamt verfügt die Sammlung über zehn Fahnen aus preußischer Zeit. Besonders hervorzuheben ist darunter eine imposante Standarte von 200 x 200 cm, die die Kaiserkrone, die Kette des Schwarzen-Adler-Ordens sowie die Jahreszahl 1870 und die Inschrift „Gott mit uns“ zeigt.Sie stammt von einem Schlachtschiff, das der Monarch häufig mit seiner Anwesenheit beehrte. Die Fahne mit der Aufschrift „Mit Gott für Kaiser und Reich“ datiert aus der Zeit nach der Reichsgründung 1871. Auch eine Flagge, die bis 1918 auf allen deutschen Vertretungen im Ausland geweht hat, in den Farben Schwarz-Weiß-Rot mit dem Reichsadler ist in der Abteilung Kolonialgeschichte ausgestellt.

Den Wandschmuck kennzeichnen Malerei und Grafik mit Abbildungen deutscher Kaiser, preußischer Könige und Würdenträger mit einem Schwerpunkt, der auf der Zeit Wilhelms II. liegt. Ein zentrales Stück bildet ein Ölgemälde mit dem Porträt Friedrichs des Großen mit Dreispitz und Krückstock in ovalem Rahmen. Es zeigt ihn im Offiziersrock des Infanterie-Regiments Nr. 15/I mit dem Stern des Schwarzen-Adler-Ordens.

In der Art eines Tryptichons werden die Kaiser Wilhelm I. (1797-1888), Wilhelm II. (1859-1941) und Friedrich III. (1831-1888) abgebildet. Fürst Otto von Bismarck (1815-1898) ist ebenfalls auf einem Gemälde vertreten. Das Brustbild zeigt ihn in der Uniform mit Überrock und Mütze aus dem 7. Kürassier Regiment und stammt aus der Zeit um 1900. Als Beispiel einer Grafik sei hier ein Kupferstich mit der Betitelung „Friedrich der Große läuft Gefahr bey Franckfurth oder Kunersdorf von den Cosaken gefangen zu werden“ aus dem Jahr 1793 angeführt. Das Blatt stammt aus der Serie „Lebensrettungen“ von Meno Haas, herausgegeben von C.D. Küster.

Figuren, Büsten und Reliefs aus Bronze, wie die Figur Friedrichs II. mit seinen Windspielen stellen ebenfalls Vertreter der preußischen Monarchie dar. Erst kürzlich konnte der Sammlung ein herausragendes Ölgemälde zugeführt werden, das ein Porträt der Luise von Mecklenburg-Strelitz (1776-1810) zeigt . Als Gemahlin Friedrich Wilhelms III. war sie Königin von Preußen und die Mutter Kaiser Wilhelms I. Bei dem Gemälde handelt es sich um die Kopie eines späten Kultbildes der lange über ihren Tod hinaus verehrten Königin. Gustav Richter (1823-1884) schuf das Original, das sich heute im Wallraff-Richartz-Museum in Köln befindet, im Jahr 1879. Das Richter-Gemälde wurde zum Vorbild für unzählige bildliche Darstellungen auf Postkarten, Vasen, Tellern und ähnlichen Dekorationsobjekten und hing als Kopie in den bürgerlichen Salons.

Die patriotische Sinnesart der Zeit dokumentieren die zahlreichen Teile von Porzellan wie Tassen, Wandteller und Services mit Darstellungen von Porträts, Monogrammen, dem Eisernen Kreuz und Erinnerungssprüchen . Herausragende Stücke darunter sind die Goldrandteller mit Monogramm und der Darstellung des Reichsadlers von der Königlich Preußischen Porzellan Manufaktur (KPM) aus dem Kaiserhaus. Nicht nur Porzellan wurde mit Motiven dieser Art versehen, auch Gläser mit Bemalung und Motivschnitt sind in der Sammlung zu finden. Aus dem militärischen Bereich gehört zu der Sammlung neben Orden und Auszeichnungen beispielsweise auch eine typische Grenadiermütze, wie sie von 1740 bis 1812 gebräuchlich war.

Offiziersgeschenke gehören zu den wertvollsten Ausstellungsobjekten und dokumentieren preußische Treue und Dienstverpflichtung. In Silber gearbeitet wurden in dieser Form Becher, Pokale, Kannen oder Teller mit Gravuren, zum Beispiel ein Stück mit Königskrone und Regimentsinsignien des 158. Infanterie Regiments aus dem Jahre 1897. Ein Prunkstück allerdings ist eine große silberne ovale Schale, 55 cm lang und 35 cm breit, bestehend aus Unter- und Oberteil (Abb. 6). Auf einer Seite des Oberteils sind die Daten „1851 – 26. April 1901“ eingraviert, auf der anderen Seite das Wappen der Familie von Hahnke. Auf dem silbernen Untersatz gleicher Größe steht:

Dem General-Oberst VON HAHNKE Generaladjutanten Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm II. Chef des Militär-Kabinets zu seinem 50 JÄHRIGEN DIENSTJUBILÄUM in aufrichtiger Verehrung und treuer Anhänglichkeit gewidmet von den Generaladjutanten Generälen à la Suite, Flügeladjutanten und von dem Hofe J.J.M.M des Kaisers und der Kaiserin.

In zwei Reihen entlang des Außenrandes sind die Namen der Gratulanten eingraviert: Gräfin v. Brockdorff, Gräfin Keller, Frl. von Gersdorff, Gräfin Stollberg, von Plessen, von Scholl, von Mackensen, von Böhm, Frhr. v. Berg, von Grumme, Prinz von Schönburg, Bronsart v. Schellendorff, von Wittich, Graf v. Schlieffen, von Bülow, von Lindequist, Graf v. Wedel, von Kessel, von Deines, Prinz zu Salm-Horstmar, von Willaume, von Moltke, Graf von Hülsen-Haeseler, Frhr. von Seckendorff, Heintze v. Jacobi, von Heyden-Linden, Morgen, von Chelius, von Bülow.Graf v. Waldersee, Frhr. v. Loe, Graf v.d. Goltz, v. Obernitz, v. Werder, v. Schweinitz, Prinz Heinrich VII., Graf Lehndorff, Fürst Radziwill, Graf Solms-Klitschdorf, von Wedel, Graf Eulenburg, Frhr. v. Lyncker, Frhr. v. Egloffstein, Frhr. v. Mirbach, v.d. Knesebeck, Graf Keller, Graf Mülinen, Graf Wedel, Frhr. v. Esebeck, Graf Hochberg, Frhr. von Heintze, von Lucanus, von Mischke, Frhr. v. Senden-Bibran, Graf v. Baudissin, von Usedom, Graf v. Platen, Dr. von Leuthold, Dr. Jlberg, Dr. Zunker.

Des Weiteren befinden sich Originaldokumente wie Briefe und Kondolenzschreiben in der Ausstellung, zum Teil aus dem Besitz der Familie von Zitzewitz, die das ehemalige Abteigebäude bis in die 1950er Jahre privat bewohnte. Einen Ehrenplatz hat zum Beispiel auch das Glückwunschschreiben des Prinzen Louis Ferdinand an Generalhonorarkonsul Manfred O. Schröder anlässlich der Glockenspieleinweihung in Neuenheerse erhalten. Briefe und Offizierspatente zeigen die Originalunterschrift Kaiser Wilhelms II.

Dienen und Gerechtigkeit, Treue, Pflichtbewusstsein, Toleranz und Gemeinsinn beanspruchen noch immer Platz in der deutschen Wirklichkeit

bemerkte seinerzeit ein Redner in seiner Ansprache zum Festakt im Preußenjahr. So bemüht sich auch Generalhonorarkonsul Schröder erfolgreich, den Geist Preußens im gesamten Anwesen spürbar zu halten. Nur mit Fleiß konnte dieses große kulturelle Werk geschaffen werden und seine Erhaltung und Fortführung werden als Verpflichtung der Öffentlichkeit gegenüber angesehen.

Autogramme zieren Tischtuch

Außergewöhnliches Gästebuch in der Sammlung Kolonialgeschichte

Westfalen-Blatt - Wolfgang Braun

Neuenheerse Einen Ehrenplatz in der Sammlung der Vereinigten Museen im Wasserschloss Heerse hat ein ganz außergewöhnliches Stück inne: ein Tischtuch, auf dem sich die Gäste im Amtssitz eines hohen Kolonialbeamten in Deutsch-Südwest – jetzt Namibia – verewigt hatten. Darunter auch der Industrielle und spätere, 1922 von Rechtsextremisten ermordete, Reichsaußenminister Walter Rathenau.

Dieses „Gästebuch“ ganz eigener Art hatte der frühere Bezirksamtmann Karl A. Schmidt in der Stadt Keetmannshop in Gebrauch

erläuterte Honorargeneralkonsul Manfred O. Schröder die Entstehung dieser Kostbarkeit. „1900 hatten Mitglieder einer fröhlichen Gastgesellschaft im Anwesen von Schmidt auf einem Tischtuch ihre Autogramme hinterlassen“, führte er weiter aus. Danach waren die zumeist sehr prominenten Namen rot ausgestickt worden.

Bis 1910 wurde diese Sitte, statt in ein Gästebuch aufs Tischtuch zu schreiben, noch beibehalten. Auf diese Weise ist eine stattliche Liste erlauchter Namen aus dieser Epoche der deutschen Kolonialzeit entstanden, in der der SPD-Politiker Rathenau der wohl bekannteste ist. Sie führt aber mit Paul von Lettow-Vorbeck und Generalleutnant von Trotha wegen deren Rolle bei der grausamen Niederschlagung des Herero-Aufstandes (1904 bis 1908) die Namen mittlerweile sehr umstrittener Offizierspersönlichkeiten auf.

Die Familie derer von Trotha hatte sich im November 2004 bei Herero-Häuptlingen für das angerichtete Unrecht entschuldigt. Keetmannshop – im Süden von Namibia gelegen – ist heute wegen seines Köcherbaumwaldes ein beliebtes Touristenziel.

Generalkonsul Manfred O. Schröder, der mit seiner Ehefrau Helga zusammen die Kulturstiftung Schröder als Träger der Museen im von ihm restaurierten Wasserschloss Heerse betreibt, war bei seinen häufigen Reisen nach Namibia auf zahlreiche kolonialgeschichtliche Spuren im ehemaligen Deutsch-Süd-West-Afrika gestoßen. So hatte Schröder, der unter anderem in Nordrhein-Westfalen das Land Ghana als Konsul vertritt, sich auch mit dem mittlerweile verstorbenen Lehrer Eugen Sibold angefreundet, der 1924 in die ehemalige deutsche Kolonie ausgesiedelt war. „Sibold hat viel für die Bewahrung des deutschen Erbes im südlichen Afrika getan,“ so Honorargeneralkonsul Manfred Schröder.

Nach dem 1. Weltkrieg hatte das deutsche Reich im Frieden von Verseilles auf alle überseeischen Besitztümer verzichten müssen. „Gegen geringes Entgeld hatte er dort die Kinder von deutschen Farmern unterrichtet“, berichtet Schröder. „Sibold, der mit seiner Frau Elisabeth die Farmen „Hummelsheim“ und „Friedrichswald“ bewirtschaftete, hatte ein enormes Schrifttum aus der Kolonialzeit zusammengetragen. „Von ihm habe ich auf dieses Unikat vor einigen Jahren erwerben können“, erzählte der Konsul weiter. Sibold habe ihm versichert, er habe das kostbare Stück im Zuge seines Deutschunterrichts bei Erben von Lettow-Vorbeck, dem Kommandanten der Kaiserlichen Schutztruppen erhalten. Siebold habe viel für das deutsche Erbe im südlichen Afrika getan. Und: „Als ein bedeutendes historisches Dokument soll es jetzt einen Ehrenplatz im Trakt neben der Hubertushalle in dem Museum im Wasserschloss Heerse einnehmen“, so Schröder.

Privataudienz beim Papst

Deutschlands dienstältester Honorargeneralkonsul Manfred O. Schröder ist seiner Heimat Plettenberg bis heute verbunden

 

Süderländer Tageblatt - Sabrina Jeide

  • Kulturstiftung gegründet
  • Es war eine ganz besondere Ehre und Freude für Manfred O. Schröder, Deutschlands dienstältestem Honorargeneralkonsul: Er war zu einer Privataudienz beim Papst eingeladen.


Plettenberg Der 85- jährige stammt gebürtig aus Plettenberg-Siesel und ist seiner Heimat treu verbunden. Er besucht Plettenberg nach wie vor so oft er kann, die Familien seiner Eltern sind alteingesessene Plettenberger. Doch sein beruflicher Werdegang hielt Schröder nicht in Plettenberg. Vor vielen Jahrzehnten wurde er von dem Staatsgründer der Republik Ghana, Kwame Nkrumah, zum Konsul ernannt.

Seit 1965 ist er Honorarkonsul in Dortmund und seit 1969 Generalhonorarkonsul. Trotz seines hohen Alters kommt er nach wie vor jeden Tag ins Büro, erteilt Visa oder stellt Sterbeurkunden aus. „Ich habe es stets als Pflicht angesehen, diesem Land zu helfen“ erklärt Schröder. Neben seiner Arbeit im Büro ist der Honorargeneralkonsul aber auch viel auf Reisen undkümmert sich um seine Kulturstiftung „Wasserschloss Heerse“, die er gemeinsam mit seiner Frau Helga im Jahr 1988 gründete. Im Januar bricht Schröder zu einer zweimonatigen Reise in nahezu alle südamerikanischen Länder auf. Erst kürzlich wurde im eine ganz besondere Ehre zuteil, als er zu einer Privataudienz bei Papst Benedikt XVI. eingeladen war. Für Schröder, der mit vielen Staatspräsidenten, Königen und Generälen bekannt oder befreundet ist, war dieser Besuch ein Höhepunkt in seinem Leben. Der Generalhonorarkonsul übergab dem Heiligen Vater eine gelbe, mit Stickereien und Kreuz versehene Stola, die von Indianern aus Guatemala gefertigt worden war. Hände haltend sprach der Papst den apostolischen Segen für Manfred O. Schröder und ihm nahe stehende Personen aus.

Papst empfängt Konsul – Privataudienz in Rom

Ruhr-Nachrichten Dortmund - Ausgabe 262/ 46. KW

Ganz nah, ganz Ohr war Papst Benedikt XVI. für einen Gast aus Dortmund. Manfred O. Schröder, Honorargeneralkonsul für Ghana, freute sich jüngst über eine Einladung aus dem Vatikan zur einer Privat-Audienz beim Pontifex.

Konsul Schröder kam nicht mit leeren Händen. Er überreichte dem Papst eine von Indianern aus Guatemala bestickte Stola, worüber sich der Heilige Vater sehr gefreut haben soll. Zudem übermittelte Manfred O. Schröder Grüße aus Westfalen.

Begegnung mit Papst ist Höhepunkt des Lebens Manfred O. Schröder trifft Benedikt

Westfalen-Blatt - Wolfgang Braun

Neuenheerse / Rom (WB). Beste Wünsche und Grüße der Bevölkerung des Kreises Höxter hat Generalkonsul Manfred O. Schröder anlässlich einer privaten Audienz mit Papst Benedikt XVI. überbracht. Wie der Generalkonsul berichtet, ist diese Begegnung der Höhepunkt seines Lebens. „Ich konnte mit dem Heiligen Vater eine durchaus freudige und zufriedenstellende Konversation führen“, sagt er. Manfred Schröder übergab ihm bei dieser Gelegenheit eine gelbe mit Stickerei und Kreuz versehene, von Indianern aus Guatemala handgefertigte Stila, worüber der Heilige Vater sich sehr gefreut hat.

Zuvor hatte Generalkonsul Manfred O. Schröder an der Generalaudienz mit etwa 30.000 auf dem Petersplatz versammelten Menschen aus aller Welt neben dem Papst sitzend teilgenommen. Die Audienz endete mit dem „Vater unser“ in lateinischer Sprache.

Konsul bei Papst in Rom

Westfalen-Blatt - Wolfgang Braun

Neuenheerse / Rom (WB) Dem Stifterehepaar der Kulturstiftung Honorargeneralkonsul Manfred O. Schröder und Helga Schröder in Neuenheerse ist eine besondere Ehre zuteil geworden. Papst Benedikt XVI. hat sie zu einer Audienz für Mittwoch, 30.September, eingeladen. Generalhonorarkonsul Manfred O. Schröder will bei dieser Gelegenheit die Grüße des Kreises Höxter übermitteln und dem Papst eine gelbe, 15 Zentimeter breite, von Indianern aus Guatemala handgearbeitete Stola übergebe

König der Ashanti im Wasserschloss Heerse

Amtl. Mitteilungsblatt Bad Driburg Nr. 996

Nach Eröffnung der 2. Bonner Konferenz für Entwicklungspolitik durch den Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler und durch die persönliche Begrüßung des Ashantikönigs Seine Majestät Otumfuo Nana Osei Tutu II stattete dieser nach einem Besuch im Honorargeneralkonsulat von Dortmund dem Wasserschloss Heerse, zusammen mit seinem verkleinerten Hofstaat, einen Besuch ab.

Seine Majestät residiert in einem bedeutsamen Palast in Kumasi, der Hauptstadt des Ashantireiches. Diese Region ist der reichste und produktivste Teil von Gesamt – Ghana und fördert im Tagebau Gold sowie Industriediamanten. Die Goldproduktion ist nahezu gleichgroß wie diejenige, die in Südafrika in Tiefen vom 6.000 m gefördert wird. Der König hat Jura studiert und ist neben, seinem im Studium erworbenen akademischen Doktortitel, mit vielen Ehrendoktortiteln durch viele Universitäten ausgezeichnet worden. Die Dynastie des Königs ist mehr als 1.000 Jahre alt und hat seinen Ursprung in Mali. Beim Tod eines Königs bestimmt die Schwester des Königs wer aus der, dem gleichen Blut entstammenden großen Familie, der Nachfolger wird.

Der Staatschmuck in Gold, den der König bei großen Anlässen trägt ist zu bewerten mit mehreren Millionen Dollar. Bei solchen Anlässen wird er von 6 Personen, auf einer Sänfte sitzend und durch einen großen Schirm behütet, getragen.

Seine Majestät der König ließ es sich nicht nehmen auch das Wasserschloss Heerse zu besuchen um die ungeheure Anzahl an afrikanischen Skulpturen und afrikanischen Gegenstände zu besichtigen. Er und sein Stab waren voller Begeisterung und erklärten eine so breitgefächerte Konzentration von afrikanischer Geschichte noch bei keinem anderen Besuch in irgendeinem Land vorgefunden zu haben.

Beim Abschied wurde wiederum eine Einladung an GHK Schröder und seine Frau zum Besuch im Palast von Kumasi ausgesprochen.

Schlossbesuch und Grillabend

Westfalen-Blatt  - Wolfgang Braun

Bad Driburg (WB) Politik soll Freude machen, deshalb erwartet der Vorstand des SPD-Stadtverbandes alle aktiven Freunde und Mitglieder samt ihren Familien am Samstag, 27. September, zu einem Herbstfest.

Beginn ist um 15 Uhr mit einem Besuch im Wasserschloss Neuenheerse. Dort haben Honorargeneralkonsul Manfred O. Schröder und seine Ehefrau Helga Schröder in den vergangenen Jahren die Vereinigten Museen aufgebaut. Da diese Museumsanlage nur durch Gruppen besucht werden kann, ist dies für einige auch die erste Gelegenheit, sich von dieser imposanten Sammlung ein Bild zu machen. Fahrgelegenheiten sind vorhanden. Anschließend nutzen die Feststeilnehmer ab 17.30 Uhr die Panoramaterrasse des Hotels „Waldcafé Jäger“ für einen gemeinsamen Grillabend, bei welchem ebenfalls die ganze Familie willkommen ist.

Selbstverständlich freuen sich die Organisatoren auch über alle spontan erscheinenden Gäste.

“Die Leistung ist beispiellos”

Höchste Auszeichnung für Generalhonorarkonsul Manfred O. Schröder

Bad Driburger Kurier - Ausgabe Nr. 213

Der Präsident Heinz Fennekold der Deutschen Auslandsgesellschaft, zeichnete GHK Manfred O. Schröder mit der höchsten zu vergebenden Auszeichnung, die der Senat der Auslandsgesellschaft Deutschland zu vergeben hat, für seine Leistungen seit dem Jahr 1945 durch Urkunde und Emblem aus.

In seiner Laudatio erwähnte Präsident Fennekold, dass GHK Schröder sich schon vor seiner Ernennung zum Honorargeneralkonsul vor über 40 Jahren sich für interkulturelle Kontakte zu vielen Völkern der Erde eingesetzt hat und Not dort linderte, wo es erforderlich war.

Aus dieser selbstlosen Aufgabe heraus geboren entstand im Endeffekt das, was heute in Neuenheerse zu sehen ist.
Ein Kulturdenkmal, ein Märchenschloss, das mit seinen Nebengebäuden auf 2.500 Quadratmetern etwa 20.000 aus der gesamten Welt, im Zuge seiner missionarischen Auslandsreisen, mitgebrachte Exponate enthält.

Die uneigennützige, überregionale Kulturleistung kann nicht nur mit Worten und auch nicht mit der Verleihung der höchsten Auszeichnung der Auslandsgesellschaft gewürdigt werden.

Die Leistung von HGK Schröder ist beispiellos. Vorstand und Senat der Auslandsgesellschaft Deutschland wünschen und hoffen dass GHK Schröder trotz seines hohen Alters, seine jeden Tag erneut exerzierte Aktivität, für die gesamte Welt und speziell für die Bundesrepublik Deutschland fortführen möge.

Konsul Schröder für Lebenswerk geehrt

Auslandsgesellschaft zeichnet Museumsgründer aus

Warburger Kreisblatt - Wolfgang Braun

Neuenheerse Der Präsident der Deutschen Auslandsgesellschaft, Heinz Fennekold, hat jetzt den Honorargeneralkonsul Ghanas, Manfred O. Schröder, mit der Silbernen Ehrennadel der Gesellschaft ausgezeichnet.

In seiner Laudatio hob Präsident Fennekold unter anderem hervor, dass Schröder sich schon vor seiner Ernennung zum Honorargeneralkonsul von Ghana vor mehr als 40 Jahren für interkulturelle Kontakte zu vielen Völkern eingesetzt und auch Not dann gelindert habe, wenn es ihm möglich gewesen sei.

Aus dieser Einstellung heraus entstand auch das, was heute im Schloss Heerse mit den Vereinigten Museen der Kulturstiftung des Ehepaars Schröder zu bewundern ist. Ein Kulturdenkmal, ein Märchenschloss, das mit seinen Nebengebäuden auf 2.500 qm etwa 20.000 aus der gesamten Welt mitgebrachte Exponate enthält

sagte der Präsident.
Das sein eine uneigennützige, überregionale Kulturleistung, die nicht hoch genug zu bewerten sei.

Sein Engagement für Ghana sei über 40 Jahre Kampf für einen besseren Lebensstandard, Kampf für mehr Studienplätze, für eine bessere medizinische Versorgung, ein Kampf für Menschen in existentieller Not, ein Kampf für eine bessere Welt gewesen

führte der Präsident der Auslandsgesellschaft aus. Schröder sei die stabile Säule der Partnerschaft zwischen Ghana und der Bundesrepublik Deutschland und den Land Nordrhein-Westfalen.

Die Leistung von Schröder ist beispiellos

sagte Heinz Fennekold. Vorstand und Senat der Auslandgesellschaft wünschten und hofften, dass Konsul Schröder trotz seines hohen Alters seine jeden Tag erneut exerzierte Aktivität für die gesamte Welt und speziell für die Bundesrepublik Deutschland fortführen möge.

Höchste Auszeichnung der Auslandsgesellschaft Deutschland für Generalhonorarkonsul Manfred O. Schröder

Amtl. Mitteilungsblatt Bad Driburg Nr. 986

Der Präsident Heinz Fennekold zeichnete HGK Manfred O. Schröder mit der höchsten zu vergebenden Auszeichnung, die der Senat der Auslandsgesellschaft Deutschland zu vergeben hat, für seine Leistungen seit dem Jahr 1945 durch Urkunde mit Emblem aus.

In seiner Laudatio erwähnte Präsident Fennekold u.a., dass HGK Schröder schon vor seiner Ernennung zum Honorargeneralkonsul vor über 40 Jahren sich für interkulturelle Kontakte zu vielen Völkern der Erde eingesetzt hat und Not dort linderte, wo es erforderlich war. Aus dieser selbstlosen Aufgabe heraus geboren entstand im Endeffekt das, was heute in Bad Driburg-Neuenheerse zu sehen ist. Ein Kulturdenkmal, ein Märchenschloss, das mit seinen Nebengebäuden auf 2.500 qm ca. 20.000 aus der gesamten Welt, im Zuge seiner missionarischen Auslandsreisen, mitgebrachte Exponate enthält.

Die uneigennützige, überregionale Kulturleistung kann nicht nur mit Worten und auch nicht mit der Verleihung der höchsten Auszeichnung der Auslandsgesellschaft gewürdigt werden.

Die Leistung von HGK Schröder ist beispiellos.

Vorstand und Senat der Auslandsgesellschaft Deutschland wünschen und hoffen, dass HGK Schröder trotz seines hohen Alters, seine jeden Tag erneut exerzierte Aktivität, für die gesamte Welt und speziell für die Bundesrepublik Deutschland fortführen möge.

Schröder für sein Lebenswerk geehrt

Westfalen-Blatt - Wolfgang Braun

  • Schröder für sein Lebenswerk geehrt
  • Präsident der Auslandsgesellschaft zeichnet Konsul und Museumsgründer aus

Neuenheerse Der Präsident der Deutschen Auslandsgesellschaft, Heinz Fennekold, hat jetzt den Honorargeneralkonsul Ghanas, Manfred O. Schröder, mit der Silbernen Ehrennadel der Gesellschaft ausgezeichnet.

In seiner Laudatio hob Präsident Fennekold unter anderem hervor, dass Schröder sich schon vor seiner Ernennung zum Honorargeneralkonsul von Ghana vor mehr als 40 Jahren für die interkulturellen Kontakte zu vielen Völkern eingesetzt und auch Not dann gelindert habe, wenn es ihm möglich gewesen sei.

„Aus dieser Einstellung heraus entstand auch das, was heute im Schloss Heerse mit den Vereinigten Museen der Kulturstiftung des Ehepaars Schröder zu bewundern ist. Ein Kulturdenkmal, ein Märchenschloss, das mit seinen Nebengebäuden auf 2.500 Quadratmetern etwa 20.000 aus der gesamten Welt mitgebrachte Exponate enthält“, sagte der Präsident. Das sei eine uneigennützige, überregionale Kulturleistung“, die nicht hoch genug zu bewerten sei.

Sein Engagement für Ghana sei „über 40 Jahre Kampf für einen besseren Lebensstandard, Kampf für mehr Studienplätze, für eine bessere medizinische Versorgung, ein Kampf für Menschen in existentieller Not, ein Kampf für eine bessere Welt“ gewesen, führte der Präsident der Auslandsgesellschaft aus. Schröder sei die stabile Säule der Partnerschaft zwischen Ghana und der Bundesrepublik Deutschland und dem Land NRW. „Die Leistung von Schröder ist beispiellos“, sagte Heinz Fennekold. Vorstand und Senat der Auslandsgesellschaft wünschen und hofften, dass Konsul Schröder trotz seines hohen Alters seine jeden Tag erneut exerzierte Aktivität für die gesamte Welt und speziell für die Bundesrepublik Deutschland fortführen möge.

Anerkennung für privates Engagement Landrat überreicht Kulturland-Schild für das Wasserschloss Heerse

Neue Westfälische - Torsten Wegener

Neuenheerse

Mit ihrer Arbeit in den letzten 20 Jahren haben sie für viele kommende Generationen ein Kulturgut erhalten, welches das Kulturland Höxter enorm bereichert.

Landrat Hubertus Backhaus fand nur lobende Worte für Honorargeneralkonsul Manfred O. Schröder und seine Frau Helga, die in den letzten 20 Jahren das Wasserschloss Heerse restauriert haben, anlässlich der Verleihung des Kulturlandschildes.

Die Vereinigten Museen im Wasserschloss Heerse sind eines von 34 Museen im Kreis Höxter. Bisher haben erst acht ein Kulturlandschild vom Kreis verliehen bekommen. Das Wasserschloss reiht sich nun in die Liste ein. „Wenn es eine Museum verdient hat, dann dieses“, erklärte Ehrengast Rolf Krumsiek. Der frühere Minister war 15 Jahre im Kabinett von Johannes Rau tätig. Ihn verbindet eine große Freundschaft zum Honorargeneralkonsul.

„Die Verleihung des Kulturlandschildes geschieht in Anerkennung der kulturellen Leistungen, die in harten Arbeit und mit großen finanziellen privaten Aufwendungen im und am Wasserschloss Heerse vollbracht worden sind“, lobte Hubertus Backhaus das Ehepaar Schröder. Das Wasserschloss ist das einzige Museum im Kreis, welches aus privaten Mitteln unterhalten wird. Wenn wir in Zukunft unsere kulturellen Güter erhalten wollen, brauche wir mehr Menschen, die mit einem gewissen Idealismus ihr Geld in solche Projekte stecken“, machte der Landrat noch mal deutlich, dass es in Zukunft für Länder und Kommunen unmöglich wird, Kulturgüter zu finanzieren.

Generalkonsul Manfred O. Schröder erwiderte das erhaltene Lob in Richtung Landrat Hubertus Backhaus, bevor er das Kulturschild entgegen nahm. „Wir haben ihnen viel zu verdanken und wir hoffen, sie auch nach ihrer Amtzeit in Neuenheerse noch oft begrüßen zu dürfen“, würdigte Manfred O. Schröder das große Engagement.
Die Vereinigten Museen im Wasserschloss sind täglich geöffnet. Führungen auf dem 2.500 Quadratmeter großen Gelände sind nach Anmeldung möglich.

Kulturlandschild für Museen Stiftung GHK Manfred Schröder und Helga Schröder ausgezeichnet

Westfalen-Blatt Nr. 156 -Wolfgang Braun

Neuenheerse Mit dem Kulturlandschild für die Vereinigten Museen im Wasserschloss Heerse ist die sie betreibende Kulturstiftung Honorargeneralkonsul Manfred und Helga Schröder gestern geehrt worden.

Bei der Verleihung durch Landrat Hubertus Backhaus war sogar auch der frühere NRW-Justizminister Rolf Krumsiek als ein alter Freund der Familie Helga und Manfred Schröder zugegen.

Die Verleihung geschehe in Anerkennung der kulturellen Leistungen, die

in 20-jähriger Arbeit mit großen finanziellen privaten Aufwendungen in und am Wasserschloss Heerse vollbracht worden sind

betonte Landrat Hubertus Backhaus. Von den 34 Museen im Kreis seien bisher nur neun mit einem Kulturlandschild ausgezeichnet worden, informierte der Landrat. Die Vereinigten Museen in den Wasserschloss hätten diese Auszeichnung jedoch in einer ganz besonderen Weise verdient. Denn was hier gezeigt werde, die musealen Raritäten aus dem Bereich der Jagdkultur, der europäischen Kulturgeschichte, der Ethnographie und der Naturkunde, seien in Ostwestfalen, wahrscheinlich auch in Nordrhein-Westfalen, einzigartig. Der Landrat nannte dabei das Wasserschloss Heerse in einem Atemzug mit dem Museum im Schloss Corvey:

Wie Corvey hält das Wasserschloss Heerse zu der Bewunderung der Leistungen unserer Vorfahren an.

Ganz besonders wichtig war es für Backhaus hervorzuheben, dass die Investitionen in die Museen, ihren Ausbau und ihre Ausstattung allein aus dem privaten Vermögen des Ehepaars Schröder bestritten worden sei.
Den Erhalt des Wasserschlosses Heerse und der Museen garantiere die sehr gut ausgestattete Kulturstiftung Generalkonsul Manfred und Helga Schröder. „ In Zukunft werden wir immer mehr auf privates Engagement angewiesen sein. Denn die öffentlichen Kassen sind leer. Der Staat ist hoch verschuldet“, sagte Backhaus. Er erwähnte auch, dass es Regierungspräsident Walter Stich war, der den Honorargeneralkonsul nach Neuenheerse „geschoben und gezogen“ habe, um zu verhindern, dass der Spitzendiplomat und Vertretung der Republik Ghana sein geplantes Projekt in Bayern verwirklicht.

Sie sind ein unruhiger Geist und eine Quengler, Herr Honorargeneralkonsul. Aber ohne diese Eigenschaften stünden wir nicht hier im renovierten Museum-Schloss Neuenheerse, der Kreis und OWL wären um vieles ärmer

schloss Backhaus. Honorargeneralkonsul Manfred Schröder würdigte bei der Begrüßung der Gäste die unermüdliche Einsatzfreude des Landrats für den Kreis Höxter. Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Dr. Josef Lammers, dankte für die Kulturplakette als Zeichen seiner Anerkennung der Arbeit der Familie Schröder und der Kulturstiftung. „Wenn es ein Museum gibt, das diese Auszeichnung verdient, dann ist es dieses,“ gratulierte Justizminister a.D. Krumsiek zu er Ehrung: Als langjähriger Freund der Familie habe er noch in Erinnerung, unter welch beengten Verhältnissen viele Museumsstücke, die HGKonsul Schröder von Reisen in alle Teile der Erde mitgebracht hatte, in seinem Anwesen in Dortmund verstaut gewesen seien: „Eine solche Leistung ist nicht hoch genug zu bewerten.“ Der Honorargeneralkonsul kündigte an, dass am 7. September Soldaten eines Artillerieregiments im Schlosshof ihr feierliches Gelöbnis ablegen werden.

Märchenschloss in neuem Glanz – 20-jähriges Jubiläum der Vereinigten Museen im Wasserschloss Heerse

Bad Driburger Kurier Nr. 211 - Bad Driburg, Altenbeken, Brakel, Willebadessen

Die Vereinigten Museen im Wasserschloss Heerse der Kulturstiftung Schröder können in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum begehen. Vor zwanzig Jahren erwarben Honorargeneralkonsul Manfred O. Schröder und seine Frau Helga das Wasserschloss Neuenheerse als Ruine in größter Baufälligkeit.

Nach intensiver arbeitsreicher Tätigkeit kann man mit Fug und Recht heute von einem in Glanz erstrahlendem Märchenschloss mit den dazugehörigen Nebengebäuden, die ebenfalls komplett restauriert wurde, sprechen.

Von Beginn an war es die Absicht der Eheleute Schröder diese Gebäude einer öffentlichen Institution zur Führung von Museen zu überlassen. Diese bis heute bestehende Absicht ließ sich bedauerlicherweise, trotz ständiger größter Bemühungen, aus haushaltstechnischen Gründen weder mit Behörden noch mit anderen auf Sicht bestehenden Institutionen verwirklichen.

Die passionierten Sammler hatten den Entschluss gefasst, ihre kostbare umfangreiche Privatsammlung in einem geeigneten Gebäude in einer dafür aufgeschlossenen Umgebung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seither widmet sich das Ehepaar Schröder unermüdlich dem Aufbau und der Erhaltung der von ihnen als Vereinigte Museen im Wasserschloss Heerse gegründeten Einrichtung. Auch den Nutzen für die Stadt Bad Driburg und die gesamte Region hatte man im Auge, als man sich für den Ankauf des ehemaligen Abteigebäudes in Neuenheerse entschied. Das Schloss hatte die Äbtissin Ottilie von Fürstenberg 1599 als Residenz für das kaiserliche, freiweltliche, hochadelige Damenstift Heerse errichten lassen. Die Ursprungsgründung datiert aus dem Jahr 868. Der 3. Bischof von Paderborn Luithard und seine Schwester Walburga errichteten hier ein Damenstift, das bereits im Jahr 871 durch Kaiser Ludwig den Deutschen unter Reichsschutz gestellt wurde.

Dieser Mittelpunkt im heutigen Dorf Neuenheerse wurde deshalb gewählt, weil man der festen Überzeugung war – und heute mehr denn je ist–, dass da wo Wasser aus der Erde entspringt es sich um geweihten Boden handelt, was durch die Nethequelle dokumentiert ist.

Nach der Säkularisierung ging das Wasserschloss durch verschiedene Hände, bis es die Familie von Zitzewitz, die es zu Ihrem Wohn- und Verwaltungssitz für den umgangreichen Besitz an Wäldern und Grund und Boden, umbauen ließ. In den 1950er Jahren veräußerten die Eigentümer das Schloss an den Orden der Missionare vom Kostbaren Blut, die hier das Internat und Gymnasium St. Kaspar gründeten, das heute in modernen Gebäuden weiterbesteht und eine Schule mit gutem Ruf und weitem Einzugsgebiet darstellt.

Der Zustand des teilweise aus verputztem Bruchsteinmauerwerk, teils aus Fachwerk bestehenden Renaissance-Gebäudes mit regionaltypischem Sandsteinplattendach war damals schon reparaturbedürftig und so wurden über die Jahre immer weitere Bereiche renoviert und erneuert. Heute zeigt sich das Haus mit kaisergelbem Anstrich als gepflegtes Wasserschloss mit der aus der Nethequelle gespeisten Gräfte. Man darf nicht verkennen, dass diese Gebäude einen Teil des Weltkulturerbes darstellen und der Nachwelt erhalten werden müssen.

In über dreißig Ausstellungsräumen im Schloss und im Torhaus sowie in einer speziellen Halle zu Ehren des Hl. Hubertus befinden sich thematisch geordnet die Sammlungen zu Naturkunde, Ethnographie, Kolonialgeschichte, Geschichte Preußens und Jagdkultur sowie das Museum für Europäisches Kulturgut im Obergeschoss.

Das umliegende Gelände ist ebenfalls mit Sehenswürdigkeiten versehen, die Hubertuskapelle im Süden wurde im nordischen Stil erbaut, neben einem Glockenturm mit drei Glocken aus dem 18. Jahrhundert, wovon zwei dieser Glocken aus Estland und die dritte Glocke aus Stratford-upon-Avon stammt. Das Interieur der Kapelle ist international durch Mitbringsel aus aller Welt eingerichtet, wurde vom Erzbischof Prof. Reinhard Marx geweiht und durch den Abt des Klosters St. Michaelsberg Raphael Bahrs OSB mit der Reliquie des Hl. Ansgar in einem speziellen Marmortabernakel bedacht und gesegnet.

Das Preußische Glockenspiel mit der Büste Friedrich des Großen davor und einem steinernen Stuhl, auf dem der Feldmarschall Ludendorff, Reichspräsident Paul von Hindenburg sowie im Jahr 2001 SKH Prinz Christian Sigismund von Preußen bereits gesessen haben.

Zahlreiche landwirtschaftliche Geräte, eine 15 Tonnen schwere chinesische Elefantengruppe auf dem Nordhof sowie ein Totem-Pfahl aus Westkanada und ein alter Anker aus der Wesermündung laden die Besucher zu einer Reise um die Welt und durch die Zeit ein.

Ein bei Ausgrabungen gefundenes 3,5 m langes und 3,5 t schweres Kanonenrohr heißt die Besucher der Vereinigten Museen durch das Versprühen von Wasser herzlich willkommen.

Die Museumsgründer verfolgen mehrere Anliegen. Mit ihrer Einladung an die Öffentlichkeit, sich die auf zahlreichen Dienst- und Privatreisen in über 40jähriger Tätigkeit als Honorargeneralkonsul für das afrikanische Land Ghana zusammengetragene Exponate anzuschauen, möchte Manfred O. Schröder mit seiner Frau Helga Schröder einen Beitrag zur Völkerverständigung und zum kulturellen Austausch leisten. Als ehemalige passionierte Jäger und engagiert im St. Hubertus-Jagdorden liegen den Stiftern die Natur und ihre Geschöpfe und der verantwortungsvolle Umgang mit ihnen besonders am Herzen. Auch dies soll mit der Präsentation einer der in dieser Art weltweit größten Ausstellung von Tierpräparaten den Besuchern vermittelt werden. Aber auch das Bewusstsein für die eigene Geschichte und Vergangenheit wird nicht außer Acht gelassen. Davon zeugt die Sammlung zur Preußischen Geschichte mit dem dazugehörigen Glockenspiel im Park ebenso wie die Objekte zu Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Handwerk im Museum für Europäisches Kulturgut. Ein weiteres Anliegen der Stifter war es, der Stadt Bad Driburg und der gesamten Region, aber nicht nur Deutschland sondern der gesamten Welt ein Geschenk zu machen, welches das kulturelle Leben nicht nur des hiesigen Raumes bereichert. Die Attraktivität der Region als Urlaubs- und Ausflugsziel wird gefördert und dies wird auch einen wirtschaftlichen Nutzen für die Bewohner nach sich ziehen.

Mit der Erreichung der Kulturstiftung HGK Schröder und Helga Schröder im Jahr 2006 wurde eine Grundlage für die Erhaltung und Fortführung der Einrichtung im Sinne der Gründer gelegt, in der sich Persönlichkeiten engagieren, die den Nutzen und die Chancen einer so bedeutenden Stiftung erkannt haben und sichern wollen.

1993 wurden die ersten Teile der Museen eröffnet. Seit dem konnten nicht nur zehntausende Besucher sondern auch Staatsoberhäupter, Könige, hochrangige Minister aus aller Welt, Generäle und sonstige Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Kultur, begrüßt und sachkundig durch die Sammlungen geführt werden. Auch heute werden die Erwartungen der Besucher noch regelmäßig übertroffen. Selbst Gäste, die zum wiederholten Male kommen, entdecken immer noch Neues und Interessantes und empfehlen das Ausflugsziel gerne weiter.

Aus ganz Deutschland besuchen Reisegruppen die Museen. Durch weltweite Kontaktpflege der Stifter besitzt die Einrichtung auch internationales Renommee. Für die Saison 2009 gibt es bereits zahlreiche Buchungen. Schulklassen, Vereine und Unternehmen nutzen die Museumseinrichtung gerne als Programmpunkt für Fahren. Auch Familienfeiern erhalten durch den Besuch einen glanzvollen Höhepunkt.

Standesamtliche Trauungen werden durch die hervorragenden Standesbeamten der Stadt Bad Driburg vollzogen und für die jungen Paare ist der historische Hintergrund eine lebenslange besondere Erinnerung.

Wer nicht als Gruppe unterwegs ist, kann sich einer gebuchten Führung anschließen. Solche Termine können im Museumsbüro erfragt werden. Die Museumsgründer und Mitarbeiter freuen sich auf einen erfolgreichen Museumssommer und zahlreiche Gäste aus Nah und Fern.

Die schweren Geschütze der Vereinigten Museen im Wasserschloss Heerse

Amtl. Mitteilungsblatt Bad Driburg Nr. 975

Der Besucher des Wasserschlosses Heerse, der den Außenbereich besichtigt, sieht sich plötzlich einer Kanone gegenüber. Es gibt davon vier Stück auf dem Gelände. Diese Wächter des Schlosses sind heute friedlich. Es ist sicherlich lange her, dass sie ihren letzten Schuss getan haben. Und dass diese Geschütze heute friedlich sind, erkennt man daran, dass das Zündloch dauerhaft verschlossen ist, so dass diese einstmals gefürchteten Waffen heute nur noch Demonstrationszwecken dienen.

HGK Schröder hatte diese gut erhaltenen Stücke aus England für die Ausstellung im Wasserschloss Neuenheerse erworben. Exponate dieser Qualität sind heutzutage nicht leicht zu finden. In der Tat muss man bei vielen Museen vorsprechen, um gleichwertige Stücke anzutreffen. Auf Wunsch von HGK Schröder beschäftigte sich ein Waffenfachmann mit diesen gewichtigen Stücken und fand dabei einige Dinge, die verblüffen und die Kanonen von Heerse in einem besonderen Licht erscheinen lassen.
Irgendwann im 15. oder 16. Jahrhundert, eine präzise Angabe des Datums ist heute nicht mehr möglich, machte ein Stoff sein Erscheinen im europäischen Raum, der das gesamte Schießwesen, und damit auch die Kriegsführung verändern sollte: das Schwarzpulver.

Neben zahlreichen Versuchen mit primitiven handgehaltenen Feuerrohren lag es nahe, dass Kanonen konstruiert wurden, die auf dem Schlachtfeld zur Unterstützung des Fußvolks dienen sollten. Diese Kanonen waren einachsig, hatten große Räder und wurden von zwei oder mehr Pferden gezogen. Das bedeutete, dass sie im Gelände recht beweglich waren.

Jedoch so wirkungsvoll diese Feldgeschütze gegen Fußsoldaten und Reiterei auch waren, gegen die Mauern einer Burg oder die befestigten Wälle einer Stadt waren sie wenig mehr als nutzlos. Für diese Zwecke mussten stärkere Geschütze eingesetzt werden. Das Kaliber und die Ladung beliebig zu erhöhen, war keine praktikable Lösung des Problems. Das zeigte sich an den Superkanonen, die an verschiedensten Orten konstruiert und gebaut wurden. Bei den kleinen Rollen, die den Transport der Kanone mit einem Gewicht von beispielsweise 3.000 lbs und einer Zugkraft von mehr als zwanzig Pferden bewerkstelligen sollten, kann man sich vorstellen, wie es um die Vorwärtsbewegung im Gelände bestellt war. Dazu kam noch die stets vorhandene Gefahr, dass die hier allzu blauäugig verwendeten Gewaltladungen und die Sprengsicherheit des Rohres nicht recht zueinander passen wollten. Manche Geschützbedienung wurde ausgelöscht, wenn ihre Wunderwaffe den Geist aufgab.
Eine hohe Mündungsgeschwindigkeit und damit auch Geschossenergie bei einer flachen Geschossflugbahn lässt sich bei geringem Gasdruck nicht erreichen. Das führte dazu, dass eines Tages das Prinzip des Mörsers entwickelt wurde. Ein ganz wesentlicher Gewinn ist dabei eine höhere Gleichmäßigkeit von Schuss zu Schuss zu kontrollierbarem Gasdruck.

Dieses Prinzip lässt sich auch vorteilhaft für die Artillerie der Marine einsetzen, die bisher nur mit mehr oder weniger waagerecht ausgerichteter Artillerie schießen konnte. Die Platzverhältnisse in den Batteriedecks ließen nur ein in etwa waagerecht ausgerichtetes Schießen zu. Die Treffer auf dem gegnerischen Schiff trafen also waagerecht auf den verstärkten Schiffskörper.

Das Geschütz auf der Terrasse des Wasserschlosses Heerse repräsentiert den Typus der beweglichen Feldartillerie, allerdings besitzt es eine nachträglich für stationären Einbau gefertigte Lafette. Die drei anderen Geschütze, die in den Außenanlagen des Schlosses aufgestellt sind, haben Mörserrohre, deren Lafetten in diesem Falle nicht für Steilfeuer eingerichtet sind und so prädestiniert sind für den Gebrauch bei eingeschränkten Platzverhältnissen, etwa als Schiffsgeschütze oder Festungsartillerie.

Eine ganz besondere Geschichte rankt sich um die Kanonen, die durch das Eingreifen von HGK Schröder einen neuen Standort in Heerse gefunden haben. Der Museumsgründer fand diese Stücke in einem kleinen Städtchen namens Stratfort-upon-Avon in Mittelengland. Dies ist der Ort an dem William Shakespeare geboren wurde und den größten Teil seines Lebens verbrachte. Hier hat er vielleicht erfahren, dass besondere Ereignisse durch Geschützdonner angekündigt werden und im „Hamlet“ macht er Gebrauch davon. Jetzt fragt man sich, was Shakespeare angeregt hat, die Kanonen explizit zu erwähnen. Welche Kanonen? Es könnte sein, dass um das Jahr 1600 Shakespeare Erfahrungen mit Kanonen gemacht hat. Mit welchen Kanonen? Man beginnt sich im Kreis zu drehen. Sollte man hier in Heerse Kanonen besitzen, die Shakespeare bewogen haben, dies im Hamlet zu erwähnen?

Das Fabelwesen befreit von Giften. Ein einzigartiges Schnitzkunstwerk hängt in der Hubertushalle des Wasserschlosses Heerse.

 

 

Westfalen-Blatt Nr. 88 - Bad Driburg Brakel - Wolfgang Braun

In der Hubertushalle des Wasserschlosses Neuenheerse ist auf der Stirnseite ein Schnitzwerk installiert worden, in den Ausmaßen 3,50 m x 2,50 m.

Dieses – wie ein Gemälde aussehendes, aus 6 Tafeln zusammengesetztes Schnitzwerk – , konnten das Stifterehepaar Manfred und Helga Schröder durch einen glücklichen Zufall in Manila/Philippinen nach harten Kämpfen erwerben.

Das Stifterehepaar ist besonders stolz darauf, dass es ihnen gelungen ist, dieses europäische Kulturgut, das aus den Niederlanden stammt und auch dort geschnitzt worden ist, von Asien wieder nach Europa bringen zu können. Es hat in der Hubertushalle des Wasserschlosses eine gute Bleibe gefunden. Wegen der enormen Größe und des Gewichts von 400 kg kann es nicht von Privatleuten stammen. Man vermutet, dass dieses Werk aus dem Palast des ehemaligen Präsidenten Marcos kommt.

Die Schnitzerei ist nicht nur auf der Vorderseite bildlich dargestellt sondern ebenfalls auf der Rückseite, die aber wegen der Aufhängungen nicht sichtbar ist. Rechts neben dem Werk sind aber eingerahmte Fotos von der Rückseite der Schnitzerei vorhanden.

Es gibt 7 berühmte Teppiche über die Fabelgestalt des „Einhorns“. Diese hat Rockefeller dem Metropolitan Museum of Art in New York geschenkt. Eine bunt bebilderte Darstellung der Teppiche ist beschrieben in dem Buch „The Unicorn Tapestries“ von Margaret B. Freeman erschienen im Verlag E.P. Dutton Inc. New York.

Das in der Hubertushalle ausgestellte Stück stellt eine Einmaligkeit dar. Bisher ist und war Kennern der Materie und Wissenschaftlern eine solche Schnitzerei unbekannt. Selbst Franziskanerpater Dr. Werinhard Einhorn – Spezialist für Dinge die mit dem „Einhorn“ zu tun haben – , kannte diese Schnitzerei nicht. Pater Werinhard hat seine Promotionsarbeit über das „Einhorn“ geschrieben.

Die von HGK Schröder veranlasste Holzprobe bei einem renommierten Mailänder Institut hat ergeben, dass es sich bei dem Holz um Eiche handelt und die Altersbestimmung bestätigt, dass es sich um Holz aus den Jahren 1480 – 1520 handelt.

In jedem Fall ist es ein Schnitzwerk, das zu Ehren der Hochzeit von Anne of Brittany mit Louis XII. gefertigt wurde. Die Heirat fand am 8. Januar 1499 statt. Anne of Brittany war zweimal Königin von Frankreich und zwar von 1491 – 1498 und von 1499 – 1514.

Entweder war das in der Hubertushalle befindliche Schnitzwerk eine Vorlage für einen der 7 Teppiche oder aber es ist ein Werk, das einen der 7 Teppiche wiedergibt. Auch die Schnitzerei auf der Rückseite der Holztafel im Wasserschloss zeigt einen Ausschnitt aus einem der anderen 7 Teppiche.

Das Einhorn steht im Mittelpunkt des Schnitzwerks. Mit seinem Horn entgiftet es das Wasser und die Tiere, die auf dem Werk vorhanden sind wie; Hirsch, Löwenpaar, Fasanen, Kaninchen, Hyäne, Fuchs, Leopard etc. warten darauf, dass das Wasser durch das Einhorn entgiftet wird.

In früheren Jahrhunderten pflegten viele Könige aus Hornbechern zu trinken, da dem Horn das Entgiften nachgesagt wurde. In der Mitte der Darstellung ist ein Brunnen zu sehen, mit den Initialen A E, der von einer adeligen Jagdgesellschaft umgeben ist. Die Jäger tragen Lanzen und die adeligen Herren tragen eine Pelzweste.

Die weitgehendst in Asien unbekannte Eiche ist hier vielfach im Detail geschnitzt und die Blätter entsprechen genau dem Aussehen solcher in Europa.

Bewunderer, Kenner und Wissenschaftler sowie Kunstliebhaber aus vielen Ländern Europas waren bereits Gäste im Wasserschloss um dieses kolorierte Meisterwerk zu bewundern. Weitere Wissenschaftler haben sich bereits jetzt angesagt und um einen Besichtigungstermin gebeten. Nicht nur das Wasserschloss Heerse und die Stadt der Burgen und Schlösser Bad Driburg und auch nicht der Kreis Höxter sondern die gesamte westliche Welt kann stolz sein, dass dieses Meisterwerk nach Europa heimgekehrt ist und in einem Schloss, das man mit Fug und Recht dem Weltkulturerbe zurechnen kann, einen würdigen Platz gefunden hat.

Viele Muscheln sollen der Braut Glück bringen. Neue Stücke in der Schröder Sammlung

Westfalen-Blatt Nr. 16 - Bad Driburg Brakel Wolfgang Braun

Neuenheerse Exotische Eingeborenenschmuck von ehemaligen Kannibalenstämmen in Papua-Neuguinea und
seltene vogelartige Senufo-Skulpturen von der Elfenbeinküste gehören zu den bemerkenswerten
Neuerwerbungen der Vereinigte Museen im Wasserschloss Heerse.

Eine dieser Vogelskulpturen ist 2,30 Meter groß und mit glänzenden Metallplättchen beschlagen.

„Solche monumentale Vogeldarstellungen verkörpern einen Geheimbund, den sogenannten Poro-Bund“

erläutert Honorargeneralkonsul Manfred O. Schröder, der diese Stücke jetzt von einer
Reise nach Ghana und Westafrika mitgebracht hatte. Häufig stehen diese Standbilder beim Volk
der Senufo als heilige Totem-Tiere an den Dorfeingängen, um Fremde und Gäste zu begrüßen.
„Einen zweiten, kleineren, aber antiken Senufo-Vogel haben wir nur mit Müh und Not erhalten können.
Dann haben ihn die Eingeborenen uns mit ihren Glückwünschen und ihrem Segen doch überlassen“,
berichtet Helga Schröder.

Als weitere völkerkundliche Schätze aus Ghana konnte das Stifterehepaar der Kulturstiftung
Honorargeneralkonsul Manfred O. Schröder und Helga Schröder Fruchtbarkeitspuppen mitbringen.
Diese Fetische tragen Schwangere auf ihren Rücken. Auch den Doppelhocker aus diesem
westafrikanischen Land, das Schröder in der Bundesrepublik als Generalhonorarkonsul vertritt,
konnten sie ihren Sammlungen hinzufügen.

Die australische Regierung hatte die Schröders im Frühjahr 2008 nach Papua-Neuguinea eingeladen.
Der Schmuck, den die beiden von dort mitgebracht hatten, ist jetzt in einer kleinen Sonderausstellung zu
sehen. Eine dieser dort gezeigten Puppen trägt den Hochzeitsschmuck mit Kaurischnecken. Das Geschmeide
der anderen „Dame“ besteht aus Wildschweinborsten und Wildschweinhauern als Glücksbringer.
Neu in der Ausstellung sind auch sogenannte Kobra-Ständer aus afrikanischen und asiatischen Ländern,
die aus einem Stück geschnitzt wurden: Es sind künstlerische Meisterleistungen.

Museen im Wasserschloss Heerse

Das Besucher-Angebot im Wasserschloss Heerse in Neuenheerse, das von der Kulturstiftung
Honorargeneralkonsul Manfred O. Schröder und Helga Schröder getragen wird, wächst Jahr für Jahr.
Die Vereinigten Museen haben in ihren Abteilungen Naturkunde, Jagdkultur, Ethnographie,
Kolonialgeschichte, Europäisches Kulturgut und Preußen eine Fülle von hochinteressanten Dingen:
So stammen aus Afrika seltene Figuren, Masken und Kultgefäße. Reich ist die Südsee vertreten mit
Muschelschmuck, aufwändigen Schnitzereien und Rindenbaststoffen. Aus Mittel- und Südamerika
kommen wertvolle Textil-Kunst-Stücke, auch Australien und Asien finden Berücksichtigung. In der
Jagdkultur-Ausstellung finden sich schön verzierte Trinkhörner.
Historische Werkstätten und landwirtschaftliche Geräte, ausgestopfte Löwen, Eisbären, afrikanische
Fruchtbarkeitsfetische: